Wildtiere im Serengeti-ParkBison | Bison bison
Der Bison ist auch als „Indianerbüffel“ bekannt. Es ist das einzige Wildrind und zugleich das mächtigste Säugetier des amerikanischen Kontinents! Bevor Europäer nach Amerika kamen, gab es ein wogendes Grasmeer – die große Prärie, die endlos weit schien. Sie war die Heimat der Bisons. Es ist kaum vorstellbar, dass hier fast 60 Millionen dieser mächtigen Tiere lebten! Für die Indianer war der Bison überlebenswichtig: Sie lebten von seinem Fleisch, fertigten aus seiner Haut ihre Kleidung und Zelte an und verarbeiteten seine Hörner zu Schmuck.
Sie jagten nur so viele Tiere, wie sie zu ihrem Lebensunterhalt brauchten. Als der Westen Nordamerikas besiedelt und die Eisenbahnlinien gebaut wurden, rotteten die neuen Siedler die großen Bisonherden in wenigen Jahrzehnten nahezu aus. 1894 lebten in ganz Nordamerika noch 800 Tiere, 200 davon im gerade gegründeten Yellowstone-Nationalpark. Durch Wilderer gab es 1902 sogar nur noch 23 Tiere. Heute sind die Bison-Populationen dank des konsequenten Schutzes und der Züchtung von Herden in verschiedenen Regionen im Mittleren Westen immerhin auf ca. 350.000 Tiere angewachsen. Wenn du unsere Bisons im Freien beobachtest, wirst du feststellen: Der Bison ist ein massiges Tier! Bullen können drei Meter lang werden, 1,90 Meter hoch und bis zu 1000 Kilogramm schwer! Der Vorderkörper und der breite Kopf sind charakteristisch für diese Tiere. Bisonherden bestehen aus vielen kleinen Gruppen. Die jüngeren Bullen bilden ebenfalls Gruppen und halten sich am Rand der Herde auf. Auf der Suche nach guten Weiden wandern einige Bisonherden über weite Strecken. Dabei wandern sie auf Pfaden, die über Generationen immer wieder von ihnen benutzt werden.