Wildtiere im Serengeti-ParkGnu, Streifengnu | Connochaetes taurinus
Das Gnu gehört zu den sogenannten Kuhantilopen. Der Name stammt von dem verlängerten Schädel der Antilopen. Er erinnert an Rinder, mit denen sie aber nicht näher verwandt sind. Typisches Merkmal sind ihre schwarzen Streifen im Halsbereich, die bis zum Rumpf reichen können.
Sie lieben frisches Gras und finden zielsicher die Gegenden, in denen es gerade geregnet hat. Man nimmt an, dass sie diese mit ihrem feinen Gehör und Geruchssinn finden. Demnach nehmen sie weit entferntes Donnergrollen wahr und riechen die frische Luft nach einem Regenschauer. Das ganze Jahr lang ziehen große Gnu-Herden auf der Suche nach frischem Wasser und Gras durch Steppe, Busch und Wälder. Sie wandern dabei jedes Jahr 2000 bis 3000 Kilometer weit in einem großen Rundkurs von der Serengeti im Süden bis zur Savanne der Masai Mara im Norden und zurück. Bisweilen kommen in der Serengeti Riesenherden von mehreren zehntausend Tieren zusammen! Mit den Wanderungen beginnt auch die Paarungszeit. Die Tragezeiten bei den Weibchen betragen sieben bis neun Monate. Die Geburten finden bei allen Weibchen einer Herde im gleichen Zeitraum statt. Ein Neugeborenes kann bereits fünf Minuten nach der Geburt seine ersten Schritte ins Leben unternehmen. Die Jungtiere werden ca. fünf Monate lang gesäugt und können parallel schon Gras fressen. In freier Wildbahn heften sich wachsame Löwen, Geparden und Leoparden und Hyänen und Krokodile in Flussbetten an ihre Fersen.